Sender Flensburg

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von Norden aus gesehen

Sender Flensburg

Der Sender Flensburg steht östlich des Flensburger Stadtteils Engelsby auf der Anhöhe (im nordischen Flachland eher ein "Berg") Fuchsberg. Er war der letzte Mittelwellensender, den der Norddeutscher Rundfunk (NDR) betrieben und im Jahr 2015 abgeschaltet hat.

Ursprünglich stand der Sender, der in seinen Anfangszeiten nur Mittelwellenprogramme verbreitete und von der Deutschen Reichspost betrieben wurde, im Flensburger Stadteil Jürgensby (östlich des Hafens).

Über den Sender Flensburg wurde am 7. Mai 1945 zum ersten Mal von deutscher Seite aus die bedingungslose Kapitulation der Wehrmacht und damit das Ende des Zweiten Weltkrieges in Europa verkündet. Karl Dönitz, der für wenige Tage letztes Staatsoberhaupt des nationalsozialistischen Deutschen Reichs und wie Heinrich Himmler und andere Nazi-Größen nach Flensburg geflohen war, wiederholte über den Sender am 8. Mai die Meldung der Kapitulation.

1948 ging der Sender Flensburg von der Deutschen Post auf den Nordwestdeutscher Rundfunk (NWDR) über, der damals die Länder Hamburg, Niedersachsen, Schleswig-Holstein und Nordrhein-Westfalen mit Rundfunkprogrammen versorgte.

1956 ging aus dem NWDR der NDR hervor, eine gemeinsame Rundfunkanstalt für Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen und Schleswig-Holstein. Bis heute nutzt der NDR den Sender Flensburg zur Ausstrahlung von Radio- und Fernsehprogrammen, über den Sender werden aber auch dänische und weitere Programme ausgestrahlt.

1957 wurde der Holzturm des Senders durch einen hohen, wie heute rot-weiß lackierten, abgespannten Stahlmast ersetzt.

1988 wurde der hier abgebildete Sendemast des Senders Flensburg errichtet. Am früheren Standort kam es durch herabfallende Eisbrocken (auch an den Abspannseilen des Sendemastes) immer wieder zu einer Gefährdung der Anwohner*innen, z.B. an der Jürgensbyer Straße "Am Sender". Auch weil es hier keine Erweiterungsmöglichkeiten gab, wurde der Sender 1990 abgebaut.

Weitere Flensburger Wahrzeichen